Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Ethlogie / Volkskunde, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen (Institut fur Volkskunde/Europaische Ethlogie), Veranstaltung: Kulturwissenschaftliche Bildforschung. Eine Einfuhrung, Sprache: Deutsch, Abstract: Wir finden sie taglich in fast allen groen Tageszeitungen. Sie sind zum Lachen, zum Weinen, zum Schmunzeln, zum Streiten, zum Nachdenken, unverstandlich, unter der Gurtellinie, polarisierend. Die Karikatur begleitet uns mehr oder weniger unbewusst durch unser alltagliches Leben. Sie spiegelt das gesellschaftliche Geschehen, Ereignisse aus Sport oder Kultur wider. Gerade die politische Karikatur gehort in Deutschland zu einem wichtigen Ausdrucksmittel der Meinungsbildung. Sie bezieht Stellung zu Personen und deren Entscheidungen, macht auf Missstande aufmerksam, deckt Skandale auf und ist in dieser Funktion auch gleichzeitig ein politisches Kontrollinstrument. Politische Karikaturen beziehen sich sowohl auf nationale, als auch auf weltpolitische Geschehnisse und ihrer Verbreitung sind in der heutigen globalisierten Welt keine Grenzen gesetzt. Eine bekannte Kontroverse wurde durch die am 30. September 2005 veroffentlichte Karikaturenserie der danischen Tageszeitung -Jyllands- Posten- ausgelost. Die Serie mit dem Titel -Die Gesichter Mohammeds- belief sich auf zwolf satirische Zeichnungen, die den Religionsstifter und Propheten Mohammed zum Thema hatten. Das Blatt rechtfertigte die Veroffentlichungen mit der Meinungs- und Pressefreiheit. Die islamische Welt reagierte allerdings sofort vehement, da viele Muslime in diesen Zeichnungen ihre Gefuhle verletzt sahen. Zunachst kam es zu friedlichen Demonstrationen, schon zwei Wochen spater mussten die Zeichner der Karikaturen aufgrund von Morddrohungen untertauchen. Die Tiefe und Dauer des Konflikts ist bezeichnend und doch fur manche nahezu unverstandlich. Wie kann eine Zeichnung solch ein Chaos auslosen? Wie konnen Karikaturen fur die Einen ganz rmal