Eines der wichtigsten Bucher zur Reitkunst im 17. Jahrhundert war Antoine de Pluvinels Maneige Royal. Das 1623, drei Jahre nach dem Tod des Autors, in Paris erschienene Werk erlautert am Beispiel des Reitunterrichts fur Konig Ludwig XIII. von Frankreich, wie der Reiter in der Beherrschung des Pferdes bei ritterlichen Ubungen zur Perfektion gelangen kann. Die Arbeit von Maria Platte untersucht die Entstehung dieses einzigartigen Werks des beruhmten Reitmeisters Pluvinel (1522-1620) und seine Verbindungen zu traditionellen Reitlehrbuchern. Sie setzt das Werk in Beziehung zu dem Gesamtwerk des Kupferstechers Crispyn II. de Passe (1597-1670) und beleuchtet vor dem Hintergrund der zeitgessischen politischen Situation in Frankreich seine Bedeutung fur Ludwig XIII. als ein wichtiges Mittel koniglicher Selbstdarstellung.