Johannes Gabrieli Und Sein Zeitalter, Vol. 1: Zur Geschichte Der Bluthe Heiligen Gesanges Im Sechzehnten, Und Der Ersten Entwicklung Der Hauptformen Unserer Heutigen Tonkunst in Diesem Und Dem Folgenden Jahrhunderte, Zumal in Der Venedischen Tonschule by C Von Winterfeld (Paperback / softback, 2016)
Excerpt from Johannes Gabrieli und Sein Zeitalter, Vol. 1: Zur Geschichte der Bluthe Heiligen Gesanges im Sechzehnten, und der Ersten Entwicklung der Hauptformen Unserer Heutigen Tonkunst in Diesem und dem Folgenden Jahrhunderte, Zumal in der Venedischen Tonschule Nur wenig uber hundert Jahre stand der damals errichtete Bau. Um 976 wurde Peter Gaudia, der vierte dieses Namens und vierzehnte Doge von Venedig, verhafst durch Frevelt'haten, furchtbar durch Gewaltthatigkeiten, unertraglich durch Bedruckungen, von dem erbitterten Volke in seinem Pallaste belagert, durch Flammen daraus vertrieben, und fiel mit seinem un'mundigen Sohne durch das Schwert Viele Pallaste und Kirchen, man zahlt ihrer dreihundert, mit ihnen auch die des neu erwahlten Schutz heiligen wurden damals durch das Feuer zerstort. Des Tyrannen Nachfolger, Peter Urseolo gelobte nunmehr die Grundung einer neuen Kirche, prachtiger ch als die. Zerstorte, ja, der grofsesten und wundervohsten, welche man bishe'r in der Christenheit gesehen. Der Grund dazu wurde im Jahre 977 gelegt das Gebaude aber beinahe hundert Jahre Spater, um 107l, unter Domenico Contarini seinen Haupttheilen nach erst vollendet, und fast jedes folgende Jahrhundert hat seitdem zu seiner Aussclunuk kung beigetragen. Als im Jahre 1204 von den verbundeten Abendlandern die Venediger die ersten wa ren welche unter Anfuhrung ihres Dogen, des blinden Helden Dandolo, die Mauern constantipels er stiegen, und das Banner des heiligen Marcus auf sie p anzten, wurden aus der reichen Beute die vier aus Kupfer getriebenen vergoldeten Bosse ihnen zu Theil, welche den Eingang des Hippodroms der alten ostromischen Kaiserstadt bisher geziert hatten, und eine Menge des kostbarsten Marmors: alles wurde dem Schmuck der Kirche ihres Schutzheiligen bestimmt, und nach Venedig gesendet. Den Eifer, mit dem man jenes Werk betrieb, konnten auch wiederholte Storungen nicht dampfen. Schon um 1106 hatte die Kirche durch Brand gelitten: funf und zwanzig Jahre nach der eroberung, constantipels, im zweiten der Regierung des Jakob _tiepolo traf sie ein Unfall gleicher Art. Bedeutender waren ihre Beschadi gungen durch Feuer im funfzehnten Jahrhundert das erste Mal am dritten Marz unter Thomas Mocenigo, nicht ohne den Verdacht boshafter, absichtlicher Anlegung; spaterhin um 1429 am sechsten Marz, wo das Blei, mit; welchem sie gedeckt war, ganzlich schmolz. Eben so litt sie bei dem Brande, welcher um 1577 unter Sebastian Venier einen Theil des herzoglichen Pallastes und mit ihm die Bilder Tizians und Bellins zerstorte ss). Der St. Marcusthurm, um 1148 unter Domenico Morosini errichtet, erfuhr im l4ten, loten und loten Jahrhunderte ahnliche, bald mindere, bald bedeutendere Beschadigun gen; und es ist dieser Unglucksfalle hier um deswillen nur, mit einiger Ausfuhrlichkeit gedacht, damit neben der Ausdauer, mit der die Venediger das Zerstorte jederzeit tuchtiger und prachtvoller herzustellen trachteten, auch die Veranlassung erwahnt werde, durch welche der Mangel an Urkunden uber manche Verhaltnisse der Kirche zu erklaren ist, welchen schon Flaminio Corner, der fleifsigste Sammler uber die Kirchen seiner Vaterstadt, beklagt. About the Publisher Forgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.com This book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art techlogy to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully; any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.