Die Deutsche Kultur Im Spiegel Des Bedeutungslehnwortes: Vortrag Gehalten in Der Gesellschaftssitzung Vom 23, Jan 1903 (Classic Reprint) by S Singer (Paperback / softback, 2016)
Excerpt from Die Deutsche Kultur im Spiegel des Bedeutungslehnwortes: Vortrag Gehalten in der Gesellschaftssitzung vom 23, Jan 1903 Wahrend kein Sprachforscher daran zweifelt, dass er ein Ver haltnis Vater Junker anders zu beurteilen hat als das von Pater (Geistlicher): parte- und wieder anders als das von Papa: Papa, wahrend er mit vollstandiger Sicherheit das eine Verhaltnis als das der Urverwandtschaft, das zweite als das der Entlehnung, das dritte als das der, zufalligen Ubereinstimmung bezeichnet herrscht in den Kreisen der Lexikographen, die der Geschichte der Bedeutungsentwickelung nachgehen, durchaus nicht die entsprechende wiinschenswerte Klarheit ijber diesen Punkt. Alle die Worte, die ihrem Wortkorper nach verwandt sind, die bereits der gemeinschaftlichen Ursprache angehorten, mussen auch ihrer Bedeutung, ihrer Wortseele, wie man sagen konnte, nach verwandt sein, d. h. ihre Bedeutung wird entweder dieselbe sein wie die, die sie in der Ursprache hatten, oder eine, die sich aus dieser entwickelt hat. Aber man wird sich diese Ursprache nicht zu einfach denken durfen. Von ihrer nur mehr durch philosophische Spekulation erschliessbaren Entstehung an bis zu der Zeit, da sich die einzelnen, historisch fassbaren Einzelsprachen aus ihr abzweigten, muss sie bereits eine lange und folgenreiche Entwickelung durchgemacht haben. Das weiss man auf dem lautgeschichtlichen Gebiete wieder wohl, auf dem bedeutungsgeschichtlichen pflegt man es ausser acht zu lassen. About the Publisher Forgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.com This book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art techlogy to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully; any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.